Und Satan sagte zu Kain: Schwöre mir bei deiner Kehle, und wenn du es sagst, sollst du sterben, und lass deine Brüder schwören bei ihren Häuptern...

Und Kain sagte: Wahrlich, ich bin Mahan, der Meister dieses großen Geheimnisses, dass ich morden und Gewinn erlangen kann. Deshalb wurde Kain MEISTER MAHAN genannt...

...denn Lamech hatte mit Satan einen Bund gemacht nach der Art Kains, wodurch er MEISTER MAHAN wurde, Meister jenes großen Geheimnisses, das Satan dem Kain mitgeteilt hatte;...

Denn von den Tagen Kains an bestand eine GEHEIME VERBINDUNG, und ihre Werke waren im Finstern, und ein jeder kannte seinen Bruder.“ (Köstliche Perle, Moses, 5:29, 31, 49 und 51)


 

Diese Aussage „ Schwöre mir bei deiner Kehle“ ist sehr interessant, denn gemäß einer Enthüllung der Freimaurerei, die im Wayne Sentinel am 10. Nov. 1826 veröffentlicht wurde, musste der Kandidat bei seiner Kehle schwören:


 

Zu diesem allen verspreche ich höchst feierlich und ernsthaft und schwöre,... indem ich mich unter keiner geringeren Strafe verpflichte, als mir quer die Kehle durchschneiden zu lassen...“


 

Noch interessanter sind die Worte „MEISTER MAHAN“. Sie sind den Worten „MASTER MASON“ [„Freimaurermeister“] (Freemasonry Exposed, Seite 70) so ähnlich, dass wir fast zur Schlussfolgerung gezwungen sind, dass Joseph Smith diese Worte im Sinn hatte.

S. H. Goodwin, ein prominenter Freimaurer, machte folgende Aussagen in Bezug auf die Beziehung des Buches Mormon zur Freimaurerei:


 

...der gegenwärtige Schreiber ist überzeugt, dass die Jahre, die die Vorbereitung und Veröffentlichung der 'goldenen Bibel' dieses neuen Glaubens sahen, ebenfalls Zeugen genau des Materials waren, das vorgeburtlichen Einfluss der Freimaurerei auf den Mormonismus ausübte, und die Beweise dazu sind dick über die Seiten des Buches Mormon verkleckert...

Dem gegenwärtigen Schreiber findet sich der Beweis für die Reaktion des Mormonenpropheten auf die antifreimaurerischen Wirren so deutlich und schlüssig wie das, was über die Kontroverse hinaus auf die Region hinweist, in der das Buch produziert wurde, und die den Charakter der religösen, erzieherischen und sozialen Bedingungen schuf, die die Umwelt Joseph Smiths prägte. (Mormonism and Masonry, Salt Lake City, 1961, S.8-9)


 

Anthony W. Ivins, der ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft der Mormonenkirche war, gab folgende Erklärung als Entgegnung auf diesen Vorwurf ab:


 

Es ist wahr, dass während des Zeitraums der Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon Morgan verschwand. Es ist auch wahr, dass der Autor von 'Mormonism and Masonry' nicht zeigt, dass Joseph Smith oder irgendjemand, der direkt mit ihm bei der Übersetzung und Veröffentlichung des Buches zu tun hatte, je einer antifreimaurerischen Versammlung beiwohnte und irgendeine Kenntnis über das Ritual der freimaurerischen Bruderschaft hatte oder im Entferntesten an dem Kreuzzug teilnahm, der auf das Verschwinden Morgans folgte, und folglich die Freimaurerei nicht zur Grundlage gemacht haben konnte, auf der das Buch geschrieben wurde.“ (The Relationship of "Mormonism" and Freemasonry, Seiten175-176)


 

Es kann jetzt gezeigt werden, dass Martin Harris (ein Zeuge für das Buch Mormon, der für Geld für seine Veröffentlichung sorgte) von der Kontroverse um die Freimaurerei beeinflusst war. Der Mormonenschreiber Richard L. Anderson macht folgende Aussage über Martin Harris:


 

Derselbe Punkt wird durch seine Verabredung im Jahre 1827 mit dem 'Wachkomitee' in Palmyra durch die Antifreimaurer-Konvention der Wayne-Grafschaft herausgestellt, eine Sache, die seit langem heruntergespielt wurde, aber die damals viele an der Öffentlichkeit teilnehmende Personen an sich zog.“ (Improvement Era, Februar 1969, Seite 20)


 

Als Quelle für diese Aussage zitiert Dr. Anderson den Wayne Sentinel für den 5. Okt. 1827. Dr. Anderson spricht von der folgenden Resolution, die in der „Antifreimaurer-Konvention“ verabschiedet wurde:


 

Beschlossen, dass wir es als eine Vernachlässigung unserer Pflicht verstehen, unsere Stimmen für ein Amt innerhalb des Verleihungsrechtes des Volkes einem Freimaurer zu geben, der nicht öffentlich der Institution und den Grundsätzen der Freimaurerei entsagt hat, oder jeder anderen Person, die der Institution Beifall spendet oder sie mit Leichtfertigkeit behandelt oder versucht, die abscheuliche Tat in Bezug auf die Entführung William Morgans zu beschönigen oder zu verschleiern.“ (Wayne Sentinel, 5. Oktober 1827)


 

Somit sehen wir, dass einer der Zeugen für das Buch Mormon in die antifreimaurerische Aufregung, die auf Morgans Verschwinden folgte, verwickelt war.


 


 

JOSEPH WIRD FREIMAURER


 

Obwohl Joseph Smiths frühe Schriften mit Material angefüllt sind, das geheime Gesellschaften verdammt, weist die Anwesenheit der Danitenbande unter den Mormonen darauf hin, dass sich um 1838 seine Einstellung gegenüber geheime Gesellschaften geändert hatte. Der Leser wird sich erinnern, dass die Daniten eine an einen geheimen Eid gebundene Gesellschaft waren und dass die Mitglieder mit dem Tod bestraft werden sollten, wenn sie die Geheimnisse des Ordens öffentlich machten (siehe S. 52-65 in The Mormon Kingdom Bd. 1). Als sich die Mormonenführer in ernsthaften Schwierigkeiten mit dem Gesetz wegen der Danitenbande fanden, griff Joseph Smith auf die Lehren des Buches Mormon zurück und verwarf öffentlich geheime Gesellschaften. In einem Brief aus dem Liberty-Gefängnis vom 25. März 1839 schloss sich Joseph Smith vier anderen in der Erklärung an:


 

Ferner warnen wir unsere Brüder vor der Ungehörigkeit der Organisierung von Banden, von Gesellschaften durch Bündnisse, Schwüre, Strafen oder Geheimnisse und lasst unsere Erfahrung und Leiden aus der Vergangenheit durch die Bosheit des Doktor Avard genug sein und lasst unsere Bündnisse die des ewigen Bundes sein, wie es in der heiligen Schrift enthalten ist, und die Dinge, die Gott uns offenbart hat; wahre Freundschaft wird immer dann geschwächt, wenn man versucht, sie durch Strafschwüre und Geheimhaltung stärker zu machen.“ (Times and Seasons, Bd. 1, Seite 133)


 

Nachdem Joseph Smith nach Nauvoo gegangen war, fand er wieder Interesse an geheimen Gesellschaften. In der Tat war es in Nauvoo, dass Joseph Smith ein Freimaurer wurde, den Rat der 50 gründete und die geheime Tempelzeremonie einrichtete. Viele zur Mormonenkirche Bekehrte waren Freimaurer oder waren in der Vergangenheit Freimaurer gewesen. Der Mormonenapostel John A. Widtsoe erklärte: „Viele Mitglieder der geheimen Gesellschaften haben sich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angeschlossen.“ (Evidences and Reconciliations, 3 Bände in 1, Seite 113) Auf den Seiten 357-358 desselben Buches erklärte Dr. Widtsoe:


 

Viele Heilige waren Freimaurer, so wie Josephs Bruder Hyrum, Heber C. Kimball, Elijah Fordham, Newel K. Whitney, James Adams und John C. Bennett...

Mit der Einwilligung des Propheten, baten Mitglieder der Kirche, die schon Freimaurer waren, den Großmeister von Illinois um Erlaubnis, eine Loge in Nauvoo zu gründen. Als Antwort wurde ihnen im Oktober 1841 die Erlaubnis erteilt, Logenversammlungen abzuhalten, aber erst am 15. März 1842 wurde die Vollmacht erteilt, eine Loge in Nauvoo zu gründen und neue Mitglieder einzuführen. JOSEPH SMITH WURDE EIN MITGLIED.“


 

Ebenezer Robinson schien John C. Bennett für das Interesse die Schuld zu geben, das die Kirchenführer an der Freimaurerei hatten:


 

Bis dahin war die Kirche eifrig gegen geheime Gesellschaften wie die Freimaurer, die Ritter des Pythias und all jene Gruppen von Geheimgesellschaften, wobei sie nicht die 'Ordnung Enochs' oder die 'Daniten' zu dieser Klasse zählten, aber nachdem Dr. Bennett in die Kirche kam, schien ein großer Sinneswandel einzutreten... eine Freimaurerloge wurde gegründet, mit Hyrum Smith, einem der Ersten Präsidenten der Kirche, als Meister.“ (The Return, Bd. 2, Nr. 6, Juni 1890, maschinengeschriebene Kopie, Seite 126)


 

Wie auch immer es gewesen sein mag, Joseph Smith wurde selbst ein Mitglied der Freimaurerbruderschaft. Folgende Aussage wird in Joseph Smiths History unter dem Datum des 15. März 1842 berichtet:


 

Am Abend EMPFING ICH DEN ERSTEN GRAD DER FREIMAUREREI in der Nauvoo-Loge, die in meinem allgemeinen Geschäftsbüro versammelt war.“ (History of the Church, Bd. 4, Seite 551)


 

Am nächsten Tag erklärte Joseph Smith:


 

ICH WAR MIT DER FREIMAURERLOGE ZUSAMMEN UND STIEG IN DEN ERHABENEN GRAD AUF.“ (History of the Church, Bd. 4, Seite 552)


 

Die Mormonen, die sich der Freimaurerloge anschlossen, fanden sich bald in Schwierigkeiten mit anderen Mitgliedern der Bruderschaft. S. H. Goodwin erklärt:


 

Bald nachdem diese Loge in Funktion gesetzt worden war, machten Gerüchte über ungewöhnliche Vorgänge in ihr die Runde. Es wurde berichtet, dass die Nauvoo-Brüder bestimmte etablierte und wohlbekannte Freimaurergesetze und -bräuche zunichte machten. Dieser Klatsch bestand fort und kristallisierte schließlich zu offenen und eindeutigen Anschuldigungen. Am 16. Tag des folgenden Juli hielt die Bodley-Loge Nr. 1 von Quincy eine besondere Versammlung ab, die zu dem Zweck einberufen wurde, die Angelegenheit in Augenschein zu nehmen und den Tatsachen entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Nach einer Diskussion nahm die Meinung der Versammlung die Form von Resolutionen an. Eine davon rief den Großmeister Jonas auf, die Erlaubniserteilung für die Nauvoo-Loge bis zur jährlichen Besprechung der Großloge auszusetzen. Eine weitere wirft ein wenig Licht auf die Ereignisse, die mit der Einrichtung jener Loge zusammenhingen. Diese Resolution lautet:


 

'Beschlossen, dass die Bodley-Loge Nr. 1 von Quincy von der Großloge des Staates Illinois erbittet, dass bei der nächsten jährlichen Versammlung besagter Loge ein Komitee einberufen werde, um die Art und Weise zu erkunden, wie die Beamten der Nauvoo-Loge, U. D. eingesetzt wurden und durch welche Vollmacht der Großmeister die Herren Smith und Sidney Rigdon in die Grade des Eingetretenen Anwärters, des Gesellen und des Freimaurermeisters zu ein und derselben Zeit einführte, weiterführte und erhob, und dass die Fortschritte des Komitees zum Wohle dieser Loge berichtet werden.'“ (Mormonism and Masonry, von S. H. Goodwin, Seiten 28-29)


 

Schließlich weigerten sich die Freimaurer, den Mormonen zu erlauben, „eine Freimaurerloge in Nauvoo“ fortzuführen“ (Mormonism and Masonry, Seite 34)

Ein freimaurerischer Historiker schrieb: „Hätte man zugelassen, dass die Loge zwei weitere Jahre in Betrieb geblieben wäre, wäre jeder Mormone in der Hancock-Grafschaft initiiert worden.“ (History of Freemasonry in Illinois, S. 184, wie in Mormonism and Masonry, von S. H. Goodwin, S. 34, zitiert) Der Mormonenapostel John A. Widtsoe gab zu, dass „eine große Anzahl“ in die Bruderschaft aufgenommen worden war:


 

In der Zwischenzeit wurde eine GROSSE ANZAHL von Nauvoo-Bürgern in die Bruderschaft eingeführt. Bald hatte die Nauvoo-Loge mehr Mitglieder als alle anderen Illinois-Logen zusammen. Sie wurde die größte im Staat. Bei diesem rasenden Wachstum scheinen einige Logen-FEHLER gemacht worden zu sein.“ (Evidences and Reconciliations, 3 Bände in 1, Seite 358)


 

Der Mormonenschreiber E. Cecil McGavin machte in seinem Buch Mormonism and Masonry (nicht zu verwechseln mit dem Buch von Goodwin, das denselben Namen trägt) folgende Aussagen:


 

Es ist nicht überraschend, dass sie einige Abweichungen von den alten Landmarken und einige Änderungen in der Prozedur vornahmen, was das volle Gewicht des freimaurerischen Missfallens über sie brachte...

Zu dieser Zeit gab es nur 227 Freimaurer in Illinois außerhalb von Nauvoo. Diese waren auf elf Logen verteilt, woraus sich ein Durchnitt 21 Mitgliedern pro Loge ergibt. Die größte Loge befand sich in Springfield mit einer Mitgliedschaft von 43.

Innerhalb von fünf Monaten initiierten die Mormonen 286 Mitglieder in Nauvoo und 45 in der Rising-Sun-Loge in Montrose, Iowa.

Somit gab es innerhalb weniger Wochen mehr Freimaurer in Nauvoo als in allen anderen Logen in Illinois zusammen. (Mormonism and Masonry, von E. Cecil McGavin, Salt Lake City, 1956. S. 89-92)


 

Auf den Seiten 104-106 desselben Buches erklärt E. Cecil McGavin:


 

Die Freimaurerei ist eine altertümliche Einrichtung. Ihre Landmarken sind heilig und müssen bewahrt werden. Vor langer Zeit haben ihre Führer versucht, sie unverletzt zu halten. Die geringste Änderung ihrer Regeln wurde mit Misstrauen betrachtet.

Die Mormonen waren in mancher Hinsicht sorglos und erkannten nicht die Heiligkeit der 'alten Landmarken' und fühlten sich frei, kleine Neuerungen einzuführen, ohne die Großloge zu Rate zu ziehen. Solch ein Schritt war für sie vollkommen natürlich, obwohl nicht beabsichtigt war, die verehrten Bräuche der Vergangenheit unter die Füße zu treten. Ihre Religion war revolutionär. Sie versuchten nie, dem religiösen Muster der Welt zu folgen, und waren frei, viele Lehren und Einrichtungen einzuführen, die in anderen Kirchen nicht praktiziert wurden.

Dieser Geist der Freiheit und Unerfahrenheit im Wachstum ohne einen Versuch, dem theologischen Pfad der Vergangenheit zu folgen, könnte sie beeinflusst haben, von den alten Landmarken der Freimaurerei ABZUWEICHEN...

Da die Mormonen von den Freimaurern in den benachbarten Städten und auch von der Großloge vollständig ignoriert wurden, war es wahrscheinlich, dass sie viele Fehler machten, während sie ihre Loge in Gang setzten. Es gab einen Geist der Freiheit in allen ihren religiösen Aktivitäten und sie fühlten sich keinen Auenblick an die Traditionen der Vergangenheit gebunden, sondern sie fühlten sich immer frei, in Angelegenheiten religiöser Rituale und Praxis revolutionäre Änderungen vorzunehmen. Dieses Gefühl könnte sich in die Logenarbeit eingeschlichen und zu einigen Änderungen geführt haben, über die andere Freimaurer die Stirn runzeln würden. Die Klagen über Abstimmungen und Initiierungen könnten GUT BEGRÜNDET gewesen sein, jedoch waren dieselben Fehler bei jungen Logen nicht ungewöhnlich.

...Über die Frage der Abstimmung heißt es, dass die Wahlzettel streng geheim abgegeben werden und die Abstimmungen einstimmig sein müssen. Über jeden Anwärter muss mit einem separaten Wahlzettel abgestimmt werden. Dies war eine langwierige und lästige Methode im Vergleich zur schnellen Erledigung, mit der die Abstimmung in Kirchenversammlungen durchgeführt wurde, somit ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie die strengen Freimaurerregeln in Bezug auf das Wählen verletzten.“


 

Obwohl sich Joseph Smith in Schwierigkeiten mit den Freimaurern fand, gab er das Freimaurersignal der Not, bevor er ermordet wurde. In seinem Buch über die Freimaurerei gibt William Morgan folgende Information in Bezug darauf, was ein Freimaurer „im Falle der Not“ tun sollte:


 

Das Zeichen wird gegeben, indem beide Hände und Arme bis zu den Ellbogen senkrecht auf beiden Seiten des Kopfes erhoben werden, wobei die Ellbogen einen rechten Winkel bilden. Die Worte, die dieses Zeichen im Falle der Not begleiten, sind: 'O HERR, MEIN GOTT! Gibt es keine Hilfe für den Sohn der Witwe?'“ (Freemasonry Exposed, Seite 76)


 

John D. Lee behauptete, dass Joseph Smith genau die Worte benutzte, die ein Freimaurer im Falle der Not benutzen sollte:


 

Joseph verließ die Tür, sprang durch das Fenster und schrie hinaus: „O HERR, MEIN GOTT, GIBT ES KEINE HILFE FÜR DEN SOHN DER WITWE!'“ (Confessions of John D. Lee, fotomechanischer Neudruck der 1880er-Ausgabe, Seite 153)


 

Andere Berichte scheinen zu zeigen, dass Joseph Smith die ersten vier Wörter des Not-Ausrufs benutzte. Gemäß History of the Church, fiel Joseph Smith „hinaus in die Hände seiner Mörder, während er ausrief: 'O HERR, MEIN GOTT!'“ (History of the Church, Bd. 6, Seite 618) Weniger als einen Monat, nachdem Joseph und Hyrum ermordet worden waren, erschien folgendes in der Mormonen-Publikation Times and Seasons:


 

...mit erhobenen Händen gaben sie solche ZEICHEN DER NOT, als wollten sie dem Eingreifen und Wohlwollen der Wilden und Heiden gebieten. Sie waren beide FREIMAURER in gutem Stand. Ihr Brüder der 'mystischen Verbindung', was denkt ihr! Wo ist unser guter MEISTER Joseph, und Hyrum? Gibt es eine heidnische oder wilde Nation auf dem Globus, die bei einer solch großen Begebenheit nicht bewegt wäre, so wie die Bäume des Waldes von einem mächtigen Wind bewegt werden? Josephs letzter Ausruf 'O HERR, MEIN GOTT!'“ (Times and Seasons, Bd. 5, Seite 585)


 

Der mormonische Schreiber E. Cecil McGavin gab zu, dass Joseph Smith das freimaurerische Signal der Not gab:


 

Als der Feind das Gefängnis umzingelte, die Treppe hinaufeilte und Hyrum Smith tötete, stand Joseph am offenen Fenster, während sein Märtyrer-Ausruf folgenden Wortlaut hatte: ' O Herr, mein Gott!' Dies war NICHT der Anfang eines Gebets, denn Joseph Smith betete nicht auf diese Weise. Dieser tapfere, junge Mann, der wusste, dass der Tod nahe war, begann DAS NOTSIGNAL DER FREIMAURER aufzusagen, wodurch er den Schutz zu erhalten erwartete, den ihre Mitglieder einem Bruder in Not zu geben verpflichtet sind.

1878 sagte Zina D. Huntington Young zu diesem Thema: 'Ich bin die Tochter eines Freimaurermeisters; ich bin die Witwe eines Freimaurermeisters, der, als er vom Fenster des Carthage-Gefängnisses sprang, von Kugeln durchbohrt DAS FREIMAURERSIGNAL DER NOT GAB, aber diese Zeichen wurden nur von Gott im Himmel beachtet.'“ (Mormonism and Masonry, von E. Cecil McGavin, Seite 17)


 

Auf Seite 16 desselben Buches zitiert Mr. McGavin aus Life of Heber C. Kimball, Seite 26, wie folgt:


 

JOSEPH, aus dem schicksalshaften Fenster springend, GAB DAS FREIMAURERSIGNAL DER NOT'“


 

In Utah werden die Freimaurer einem Mormonen nicht gestatten, wegen der Dinge, die in Nauvoo geschahen, ein Mitglied ihrer Bruderschaft zu werden. Brigham Young erklärte einst:


 

...Ich beziehe mich auf die Freimaurer. Sie haben unseren Brüdern die Mitgliedschaft in ihrer Loge verweigert, weil sie Polygamisten waren.“ (Journal of Discourses, Bd. 11, Seite 328)


 

Obwohl die Freimaurer in Utah wegen der Polygamie über die Mormonen beunruhigt waren, gibt es andere Gründe, warum sie sich weigerten, Mormonen zu gestatten, sich ihrer Bruderschaft anzuschließen. Einer der wichtigsten ist, dass sie das Gefühl haben, dass Joseph Smith einen Teil des Freimaurerrituals stahl und ihn in seine Tempelzeremonie einbaute. S. H. Goodwin machte folgende Aussage:


 

Der beobachtende Handwerker kann nicht lange unter dem Mormonenvolk bleiben, ohne nicht den häufigen Gebrauch von gewissen Emblemen und Symbolen zu bemerken, die im öffentlichen Bewusstsein mit der Freimaurer-Bruderschaft in Verbindung gebracht worden sind. Und jetzt und immer wieder wird er Ausdrücken und Phrasen in der Unterhaltung und Begriffen in der Literatur begegnen, die milde gesagt suggestiv sind. Würde er seinen Wohnsitz in Utah beibehalten, würde er sich manchmal der Tatsache bewusst werden, dass es da einen Händedruck gibt, als würde eine Art von 'Griff' gegeben werden, wenn er einem mormonischen Nachbarn oder Freund die Hand gibt.“ (Mormonism and Masonry, S.H. Goodwin, Seite 43)


 

E. Cecil McGavin gemäß machte „Großmeister J. M. Orr aus Utah“ 1878 folgende Aussage:


 

Wir sagen den Priestern der Heiligen der Letzten Tage: Ihr sollt unseren Logenraum nicht betreten – ihr unterwerft alles einem unheiligen Priestertum. Ihr habt ehemals die heiligen Verpflichtungen unseres geliebten Ordens geopfert und wir glauben, dass ihr es wieder tun würdet. Bleibt weg; wir wollen keinen von euch. Solch eine Wunde, wie ihr der Freimaurerei in Nauvoo zugefügt habt, heilt nicht so einfach aus, und kein Heiliger der Letzten Tage ist ein Mitglied oder kann ein Mitglied unseres Ordens in diesem Gerichtsbezirk werden.“ (Mormonism and Masonry, Seite 7)


 


 

FREIMAUREREI IM TEMPELRITUAL


 

Die Beziehung zwischen dem Mormonen-Tempelritual und der Freimaurerei ist zu eng, um sie einen Zufall zu nennen. Die Tatsache, dass Mormonen und Freimaurer einen Tempel haben, in denen sie geheime Zeremonien vollziehen, ist verblüffend, aber wenn wir das Ritual vergleichen und erfahren, dass Joseph Smith ein Freimaurer war, sind wir zur Schlussfolgerung gezwungen, dass Joseph Smith von der Freimaurerei ausborgte, um seine Tempelzeremonie zu entwickeln.

In dieser Studie haben wir Zugriff auf zwei Bücher gehabt, die das Freimaurerritual darstellen. Sie wurden von den Ezra A. Cook Publications, Inc., Chicago, Illinois neu gedruckt. Das erste ist Capt. William Morgan's Freemasonry Exposed, das 1827 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. (Man sollte sich erinnern, dass der Autor dieses Buches verschwand und dass dies eine große Kontroverse in Bezug auf die Freimaurerei auslöste.) Das zweite ist Richardson's Monitor of Free-Masonry. Dieses Buch wurde einige Zeit nach Morgans Enthüllung veröffentlicht, aber es ist wichtig, da es einige „der höheren Grade“ bringt, die von Morgan nicht erwähnt wurden.

Es folgen einige Gegenüberstellungen zwischen dem Ritual der Freimaurer und der Mormonen-Tempelzeremonie. Da einige Einzelheiten der Tempelzeremonie in jüngeren Jahren geändert worden sind, verwenden wir das Pamphlet Temple Mormonism—Its Evolution, Ritual and Meaning, New York, 1931, um unseren Vergleich zu ziehen.


 

1. Beide, Freimaurer und Mormonen, haben das, was „die Fünf Punkte der Gemeinschaft“ genannt wird.

      Mormonen


       

      Freimaurer

      Die Fünf Punkte der Gemeinschaft werden gegeben, indem die Innenseite des rechten Fußes an die Innenseite des Fußes des Herrn gestellt, die Innenseite Ihres Knies an seines gelegt, Ihre Brust eng an seine gedrückt, Ihre linke Hand auf den Rücken des jeweils anderen gelegt wird und jeder seinen Mund an das Ohr des anderen hält, und in dieser Stellung flüstert der Herr:


       

      Herr: 'Dies ist das Zeichen des Kennzeichens:

      Gesundheit im Nabel, Mark in den Knochen...'“

      (Temple Mormonism, Seite 22)

      Er (der Kandidat) wird zu dem erhoben, was die Fünf Punkte der Gemeinschaft genannt wird... Dies wird ausgeführt, indem die Innenseite des rechten Fußes an die Innenseite des Fußes der Person gestellt wird, der Sie das Wort geben werden, die Innenseite Ihres Knies an seines, Ihre rechte Brust an seine gedrückt, Ihre linke Hand auf den Rücken des jeweils anderen und Ihren Mund an das Ohr des jeweils anderen (nur in dieser Stellung ist es Ihnen gestattet, das Wort zu geben), und nun flüstern Sie das Wort Mahhah-bone... Ihm wird auch gesagt, dass Mahhah-bone Mark in den Knochen bedeutet.“

      (Freemasonry Exposed, Seiten 84-85)

Der Leser wird bemerken, dass die Mormonen-Tempelzeremonie immer noch „die Fünf Punkte der Gemeinschaft“ enthält (siehe Seite 133 dieses Bandes). [die „Fünf Punkte der Gemeinschaft“ sind seit dieser Veröffentlichung aus der Tempelzeremonie entfernt worden. Siehe den Salt Lake Messenger, Nr. 75, „Tempelritual geändert“] Freimaurerische Schreiber scheinen bereitwillig über „die Fünf Punkte der Gemeinschaft“ zu sprechen. George Oliver erklärte: „Freimaurer geben vor, in einer unauflösbaren Kette ernsthafter Zuneigung verbunden zu sein, die Fünf Punkte der Gemeinschaft genannt wird...“ (The Antiquity of Freemasonry, S. 168, wie von McGavin in Mormonism and Masonry, Seite 9, zitiert) Ein freimaurerischer Dichter hat sogar ein Gedicht geschrieben mit dem Titel „Die Fünf Punkte der Gemeinschaft“. In einer Fußnote zu diesem Gedicht finden wir folgende Erklärung:


 

„Die Umschreibung verkörpert folgende altertümliche Form der Verfügung: 'Fuß an Fuß (lehrt), dass wir nicht zögern werden, zu Fuß zu gehen und unseren Weg zu verlassen, um einem notleidenden Bruder zu helfen und ihm beizustehen; Knie an Knie, dass wir immer im Gesuch an die Gottheit an die Wohlfahrt eines Bruders denken werden; Brust an Brust, dass wir die Geheimnisse eines Bruders immer in unserem Herzen behalten werden, wenn er sie uns als solche mitteilt, Mord und Verrat ausgenommen; Hand auf den Rücken, dass wir immer bereit sein werden, unsere Hand auszustrecken, einem fallenden Bruder zu helfen und ihn zu stützen; Wange an Wange, oder Mund ans Ohr, dass wir in das Ohr eines Bruders immer guten Rat flüstern werden... (The Poetry of Freemasonry, von Robert Morris, wie in Mormonism and Masonry, von E. Cecil McGavin, Seite 11, zitiert)


 

Die Worte „Mark in den Knochen“ werden immer noch in der Mormonen-Tempelzeremonie verwendet. Es ist interessant, dass die Frau, die 1846 die Zeremonie enthüllte, erklärte, dass an 'einer Stelle mir etwas gesagt wurde, an das ich mich nicht erinnere – die Bedeutung war 'Mark in den Knochen'... (Warsaw Signal, 15. April 1846)


 

2. Wenn der Kandidat „Das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums“ empfängt, gibt er ein Versprechen ab, das dem Eid ähnlich ist, das im „Ersten Grad“ des Freimaurerrituals geleistet wird.


 

Mormonen


 

Freimaurer

„...wir werden keines dieser Geheimnisse des ersten Kennzeichens des Aaronischen Priestertums mit seinem Namen, seinem Zeichen oder seiner Strafe preisgeben. Tun wir es dennoch, so willigen wir ein, dass unsere Kehlen von Ohr zu Ohr durchgeschnitten und unsere Zungen aus ihren Wurzeln herausgerissen werden.“


 

„...Ich werde... niemals einen Teil oder Teile, Kunst oder Künste, Punkt oder Punkte der geheimen Künste und Myterien des antiken Freimaurertums preisgeben... und ich verpflichte mich unter keiner geringeren Strafe, als mir meine Kehle durchschneiden und meine Zunge an ihren Wurzeln herausreißen zu lassen...“


 

3. In beiden Zeremonien wird der Daumen quer über die Kehle gezogen, um die Strafe zu zeigen.


 

Mormonen


 

Freimaurer

„Das Zeichen: Um das Zeichen der Strafe auszuführen, wird die rechte Hand mit der Fläche nach unten rasch über die Kehle gezogen...

(Temple Mormonism, Seite 18)

Dieses wird gegeben, indem Sie Ihre rechte Hand über Ihre Kehle ziehen, wobei der Daumen auf Ihre Kehle gesetzt wird...“

(Freemasonry Exposed, S. 23)


 

4. Diejenigen, die das „Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums“ empfangen, geben einen Händedruck, der dem ähnlich ist, der bei den Freimaurern im „Ersten Grad“ ihres Rituals benutzt wird.


 

Mormonen


 

Freimaurer

Die Hände werden gereicht, wobei der Knöchel des Zeigefingers mit dem Daumen gedrückt wird.“

(Temple Mormonism, Seite 18)

Die rechten Hände werden vereint, wie beim Händeschütteln, und jeder drückt seinen Daumennagel in das dritte Gelenk oder das obere Ende des Zeigefingers...“

(Freemasonry Exposed, S. 23)

weiter
 



 

 

Tempelarbeit

Dieses Kapitel wird später durch das gleichnamige Kapitel aus "Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt
Der Tempel

Der Verfasser schildert seinen ersten Durchgang durch den Tempel. Hierbei werden der vollständige Endowmenttext aufgeführt und die Handlungen der damaligen Zeit (1974) beschrieben.
Tempelritual geändert

Dieser Artikel des Salt Lake City Messenger Nr. 75 schildert die großen Änderungen im Tempelendowment im April 1990 und beleuchtet die Hintergründe, die dazu geführt haben könnten.
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