EINE BÖSE ERFAHRUNG?
Viele Leute, die durch den Mormonentempel gegangen sind, geben später zu, dass sie von der Zeremonie geschockt waren, weil sie sich von allem, was ihnen vorher im Mormonismus begegnet war, so sehr unterschied. Ein prominenter Mormonenausbilder, der an der Brigham-Young-Universität diente, erzählte uns, dass seine Frau, als sie das erste Mal in den Tempel ging, um ihr Endowment zu bekommen, wegen des Rituals so außer sich war, dass sie sich weigerte, weiter zu gehen und die gesamte Session verzögerte sich, während die Tempelarbeiter versuchten, sie zu überzeugen weiter zu gehen. Über die Jahre hat uns eine überraschende Anzahl von Leuten erzählt, dass sie eine böse Erfahrung hatten, als sie durch das Tempelritual gingen. Viele von ihnen sagten, dass zum ersten Mal ernsthafte Zweifel über die Wahrheit des Mormonismus aufkamen, als sie durch die Endowmentzeremonie gingen. Ehepaare haben uns erzählt, dass sie beide sehr negative Gefühle während der Zeremonie hatten, aber damals wagten sie nicht, sich diese Zweifel gegenseitig anzuvertrauen. Vor kurzem erhielten wir einen Brief, indem folgendes erscheint:
“Wir bekehrten uns vor 16 Jahren zum Mormonismus, als zwei entzückende Missionare an unserer Tür klopften… Ich war in einem christlichen Haushalt aufgewachsen… Wir heirateten folglich im Tempel in Neuseeland; eine Erfahrung, so fanden wir, die sehr verwirrend und beängstigend war und wir wollten beide gehen, aber erwähnten es nicht gegenseitig… Ich wurde im Oktober letzten Jahres ein Christ und mein Ehemann folgte kurz danach… Wir fühlen uns so voll des Geistes Gottes und wir lieben Jesus von ganzem Herzen.“ (Brief aus Australien vom 11. Jan. 1990)
Viele Leute, die den Tempel betreten sind darüber verwirrt, warum sie besonders markierte Garments für den Rest ihres Lebens tragen und geheime Schlüsselwörter, Zeichen und Handgriffe lernen sollen, um in die Gegenwart Gottes einzutreten. Sie haben das Gefühl, dass dies ziemlich kindisch ist. Wie wir gezeigt haben, hat David Buerger aufgezeigt, dass diese Art von Dingen in geheimen Logen und auch in „College-Organisationen mit ihren einher gehenden Gemeinschaften der Jugend und des möglichen Erwachsenseins“ gefunden wird. Die Endowmentzeremonie liefert tatsächlich den Eindruck, dass Gott nur ein Junge ist, der nur denen erlaubt, in sein himmlisches Clubhaus einzutreten, die die geheimen Schlüsselwörter kennen. Dies unterscheidet sich vollkommen von allem, was wir im Neuen Testament finden. In Johannes 10:14, 27-28 erscheint folgendes: „Ich bin der gute Hirte und ich kenne meine Schafe und sie kennen mich… Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie, und sie folgen mir: Und ich werde ihnen ewiges Leben geben; und sie werden niemals umkommen, auch wird niemand sie aus meinem Land herauszerren. (1. Thessaloniker 4:17) Diejenigen, die Christus wirklich kennen, müssen sich nicht darum kümmern, sich an irgendwelche geheime Worte oder Handgriffe zu erinnern. Wie Apostel Paulus es ausdrückt, werden diejenigen, die bei seinem Kommen leben, mit ihnen [d. h. diejenigen, die von den Toten erweckt werden] „in den Wolken gesammelt werden, um dem Herrn in der Luft zu begegnen: und somit werden wir für immer beim Herrn sein“. Dies erlaubt kaum Zeit für Fragen und Antworten und eine Zeremonie des durch den Schleier Gehens. In 1. Korinther 15:51-52 schrieb Paulus, dass „wir alle in einem Augenblick verwandelt werden, im Zwinkern eines Auges, bei der letzten Posaune…“ Apostel Johannes fügte folgenden tröstenden Gedanken hinzu: „…wenn er erscheinen wird, werden wir wie er sein; denn wir werden ihn sehen, so wie er ist.“ (1. Johannes 3:2) Während das Tempelritual Mormonen zu dem Glauben führt, dass Gott sie durch die Art von Test führt, durch den ein Freimaurer gehen muss, um die Loge zu gelangen, Glauben Christen, dass sie im Tod sofort in die Gegenwart Gottes empfangen werden. Wir finden in dieser Verheißung eine große Ermutigung. Wir haben das Gefühl, dass Gott wie der Vater des verlorenen Sohnes ist; er lässt seinen Sohn nicht eine Art Test durchlaufen, um heimkehren zu können. Stattdessen „rennt“ er ihm entgegen und „fällt ihm um den Hals und küsst ihn“. (Lukas 15:20)
Wie wir schon erklärt haben, lehrt der Mormonismus, dass nur Mormonen, die ihre Endowments empfangen und für die Ewigkeit verheiratet sind, die höchste Erhöhung im Jenseits erlangen können. Während die Bibel deutlich verkündet, dass „wer immer an ihn [Jesus] glaubt, nicht umkommen, sondern ewiges Leben haben wird“, (Johannes 3:15) haben Mormonenführer gelehrt, dass „ewiges Leben“ nur durch die Tempelehe kommt. Zum Beispiel betonte Präsident Spencer W. Kimball, der 12. Prophet der Kirche: „Nur durch die celestiale Ehe kann man den geraden Weg finden, den schmalen Pfad. Ewiges Leben kann auf keine andere Weise erlangt werden. Der Herr war in der Angelegenheit der Ehe sehr eigen und bestimmt.“ (Deseret News, Kirchenteil, 12. Nov. 1977) Bei einer anderen Gelegenheit erklärte Spencer W. Kimball plump, dass „die Verordnung der Siegelung eine absolute ist und ohne dieser kann es in der ewigen Welt kein ewiges Leben geben“. („The Ordinances of the Gospel“, wie in Achieving a Celestial Marriage, Seite 204) Wie wir schon früher bemerkt haben, lehrt die Mormonentheologie, dass diejenigen, die im Tempel verheiratet worden sind, Götter werden können, während diejenigen, die sich weigern durch das Endowmentritual zu gehen, Diener für alle Ewigkeit werden. Diese Lehren sind natürlich für orthodoxe Christen sehr unangenehm.
Die Tatsache, dass über die Jahre so viele Änderungen in der Tempelzeremonie vorgenommen worden sind, liefert einen mächtigen Beweis gegen die Behauptung, dass sie durch göttliche Offenbarung zu Joseph Smith kam. Während es wahr ist, dass diese Änderungen das Endowment dem Mormonenvolk schmackhafter gemacht haben, bringen sie die Zeremonie nicht mit den christlichen Glaubensrichtungen in Übereinstimmung. In Markus 2:21 sagte Jesus: „Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss.“ Das Endowmentritual besteht nicht nur aus vielen Flicken, sondern ist immer noch mit Material angefüllt, das aus den Ritualen und Konzepten der Freimaurer genommen wurde, die nicht biblisch sind. Neue Flicken auf die vielen Löcher in diesem alten Kleid zu nähen, wird das Problem nicht wirklich lösen. Die gesamte Zeremonie und die Vorstellung, dass Menschen Götter werden können, muss aufgegeben werden.
Während wir nicht wissen, was die Zukunft für die Mormonen bereithält, sind wir durch die jüngsten Entwicklungen sehr ermutigt. Mehr und mehr Mormonen beginnen, das Konzept abzulehnen, dass „das Denken erledigt ist, wenn die Führer sprechen“, und viele von ihnen wenden sich um Hilfe an den Herrn. Wir haben das Gefühl das die jüngsten Änderungen am Endowmentritual als Katalysator dienen werden, um das HLT-Volk zur Wahrheit zu bringen. Während die Diskussion über die Tempelzeremonie gewöhnlich fast völlig tabu ist, kommen jetzt aktive Mormonen in unseren Buchladen und diskutieren die Sache mit uns. Eine Reihe von ihnen, die vor kurzem durch den Tempel gegangen sind, haben wichtige Einzelheiten über die Änderungen geliefert. Wir haben auch erfahren, dass sie diese Angelegenheit auch untereinander diskutieren. Diejenigen von uns, die Jahre lang gearbeitet haben, um die Wahrheit den Mormonen zu bringen, sind gespannt auf die Zukunft. Wir sind in der Vergangenheit von denjenigen lächerlich gemacht worden, die nicht glaubten, dass unsere Arbeit die Führerschaft beeinflussen könnte. Es ist unser Glaube, dass eine große Anzahl von Mormonen des blinden Folgens ihrer Führer müde wird und dass wir Zehntausende von ihnen dem Herrn zuwenden sehen.
Für diejenigen die daran interessiert sind, mehr über die Endowmentzeremonie zu erfahren, empfehlen wir unser neues Buch Evolution of the Mormon Temple Ceremony, 1842-1990…
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