Mit der Vielehe verknüpft
Die Offenbarung, die die Information in Bezug auf die Tempelehe enthält, ist auch die Offenbarung, die die Lehre der Vielehe enthält – und zwar Abschnitt 132 der Lehre und Bündnisse. Deshalb stehen und fallen die Vielehe und die Tempelehe miteinander. Charles Penrose, der später als erster Ratgeber der Ersten Präsidentschaft bestätigt wurde, machte folgendes auf einer Konferenz in Centerville, Utah, vollkommen klar: „Ältester Charles W. Penrose sprach eine kurze Zeit… Er zeigte, dass die Offenbarung, die das Thema der Aufmerksamkeit war, die einzige war, die über die Celestiale Ehe veröffentlicht wurde, und wenn die Lehre der VIELEHE VERWORFEN WORDEN WÄRE, so gelte dies auch für den herrlichen Grundsatz der EHE FÜR DIE EWIGKEIT, DA BEIDE UNLÖSBAR MITEINANDER VERWOBEN SIND.“ (Millennial Star, Bd. 45, S. 454)
Diese Aussage von Charles Penrose macht es sicherlich deutlich, dass man nicht an die Lehre der Tempelehe glauben kann, ohne an auch an die Polygamie zu glauben. Folgendes erschien im Millennial Star, Bd. 15, S. 226:
Wir können an unsere Ehemänner für die Ewigkeit verheiratet werden, ohne uns dem GESETZ zu unterwerfen, DAS EINE VIELHEIT VON EHEFRAUEN ZULÄSST.“
Der Apostel Orson Pratt erklärte:
“…wenn die VIELEHE NICHT WAHR IST oder in anderen Worten, wenn ein Mann kein göttliches Recht hat, zwei oder mehr Frauen in dieser Welt zu heiraten, DANN IST DIE EHE FÜR DIE EWIGKEIT NICHT WAHR, und euer Glaube ist völlig vergebens und all die siegelnden Verordnungen und Mächte, die zur ewigen Ehe gehören, sind VERGEBENS, WERTLOS, FÜR NICHTS GUT; denn SO SICHER WIE DIE EINE WAHR IST, SO WAHR MUSS DIE ANDERE SEIN.“ (Journal of Discourses, Bd. 21, S. 296)
Während dem Mormonenvolk die Ausübung der Polygamie nicht mehr erlaubt ist, haben sie die Lehre nicht verworfen. Sie lehren immer noch, dass die Polygamie im Himmel praktiziert wird. Der Mormonenschreiber John J. Stewart macht es sehr deutlich, dass die Vielehe immer noch ein wesentlicher Teil HLT-Schriften“ ist. In seinem Buch Brigham Young and His Wives, Copyright 1961, erklärt Mr. Stewart:
„Die Kirche hat und wird sicherlich NIE diese Lehre widerrufen. DIE OFFENBARUNG ÜBER DIE VIELEHE IST IMMER NOCH EIN WESENTLICHER TEIL DER HLT-SCHRIFTEN UND WIRD ES IMMER SEIN. Wenn eine Frau, die an ihren Mann für Zeit und Ewigkeit gesiegelt ist, ihrem Mann im Tod vorausgeht, ist es sein Vorrecht, eine andere ebenfalls für Zeit und Ewigkeit zu heiraten, vorausgesetzt, dass er dafür würdig ist. Betrachten Sie zum Beispiel den Fall von Präsident Joseph Fielding Smith vom Rat der Zwölf, einer der größten Männer auf Erden… Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Präsident Joseph Fielding Smith eine andere und jede dieser guten Frauen ist an ihn für Zeit und Ewigkeit gesiegelt. (Brigham Young and His Wives, 1961, S. 14)
Joseph Fielding Smith, der zehnte Präsident der Mormonenkirche machte in Bezug auf seine „Frauen“ folgende Bemerkung: „Ich erhalte eine Menge Trost aus dem Gedanken, dass, wenn ich getreu und einer Erhöhung würdig bin, mein Vater mein Vater sein wird… und MEINE FRAUEN in Ewigkeit mir gehören werden. Ich weiß nicht, welche Gefühle einige andere Leute haben, aber dies ist für mich ein herrlicher Gedanke. Er hilft mir, nüchtern zu bleiben.“ (Doctrines of Salvation, Bd. 2, Seite 67)
Während es Mormonenmännern erlaubt ist, im Himmel mehr als eine Frau zu haben, kann eine Frau nur einen Ehemann haben. Präsident Joseph Fielding Smith erklärte:
„Wenn ein Mann oder eine Frau im Tempel für Zeit und alle Ewigkeit verheiratet sind und der Mann dann stirbt und die Frau einen anderen Mann heiratet, so kann sie ihn NUR für die Zeit heiraten.
Wenn ein Mann eine Frau heiratet, die vorher mit ihrem Ehemann im Tempel verheiratet wurde, aber der jetzt gestorben ist, so tut er es, oder sollte es, mit offenen Augen tun. Wenn dieser Frau und ihrem Ehemann für die ‚Zeit’ Kinder geboren werden, hat er KEINEN ANSPRUCH auf diese Kinder. Sie bleiben bei der Mutter. Dies ist das Gesetz. Sicherlich kann ein Mann vernünftigerweise nicht erwarten, die Frau eines anderen zu nehmen, nachdem jener Mann tot ist, und eine Familie von ihr aufziehen zu lassen und dann die Kinder beanspruchen.
Wenn er eine eigene Familie möchte, dann sollte er eine Frau heiraten, die er in der Ewigkeit haben kann.“ (Doctrines of Salvation, Bd. 2, S. 78-79)
Einmal wurde Brigham Young so eifrig beim Einrichten der Polygamie, dass er verkündete, dass einem Mann, der nicht in die Polygamie eintreten wollte, seine Frau in der Auferstehung genommen und einem anderen gegeben werden würde:
„Nun, wo ein Mann in dieser Kirche sagt: ‚Ich möchte NUR EINE Frau, ich möchte meine Religion mit EINER Frau leben“, wird er vielleicht im Celestialen Reich erlöst werden; aber WENN ER DORT ANKOMMT, WIRD ER SICH IN BESITZ VON ÜBERHAUPT KEINER FRAU VORFINDEN. Er hatte ein Talent, das er versteckt hatte. Er wird hervortreten und sagen: ‚Hier ist, was du mir gegeben hast, ich habe es nicht verschwendet, und hier ist dieses EINE Talent’, und er wird sich daran nicht erfreuen, sondern es wird ihm genommen und denen gegeben werden, die die Talente, die sie empfangen hatten, vermehrt haben, und er wird sich OHNE EINE FRAU VORFINDEN, UND ER WIRD FÜR IMMER UND EWIG LEDIG BLEIBEN… Ich erinnere mich an eine Schwester, die sich mit Joseph Smith über dieses Thema unterhielt. Sie sagte ihm: ‚Nun, sprich nicht mit mir; wenn ich in das celestiale Reich komme, sollte ich je dorthin kommen, werde ich um das Vorrecht bitten, ein dienender Engel zu sein; das ist die Arbeit, die ich vollbringen möchte. Ich möchte in jener Welt keinen Partner haben; und wenn der Herr mich zu einer Dienerin machen wird, dann ist es alles, was ich wünsche.’ Joseph sagte: ‚Schwester, du sprichst sehr töricht; du weißt nicht, was du wünschen wirst.’ Dann sagte er zu mir: ‚Hier, Bruder Brigham, siegele diese Dame an mich.’ Ich siegelte sie an ihn. Dies war meine eigene Schwester nach dem Fleisch. Nun, Schwestern, sagt nicht: ‚Ich möchte keinen Ehemann, wenn ich in der Auferstehung hervorkomme.’… wenn ihr in der Auferstehung wirklich ledig und allein sein wollt und so für immer und ewig leben und zu Dienerinnen gemacht werden wollt, während andere die höchste Ordnung der Intelligenz empfangen und Welten entstehen lassen, könnt ihr das Vorrecht haben. Diejenigen, die ERHÖHT sein werden, können nicht alle ARBEIT verrichten; sie müssen DIENER haben und IHR KÖNNT IHNEN DIENERINNEN SEIN.“ (Deseret News, 17. September 1873)
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