(Der Film hält zwischenzeitlich an und der Raum wird aufgehellt, während die Anwesenden die Feigenblatt-Schürzen aus ihrem Zeremoniebündel nehmen, das auf ihrem Schoß geruht hatte. Sie binden die Schürzen um ihre Hüften. Der Raum wird wieder verdunkelt und der Film fortgeführt. Die Götter sind wieder herabgestiegen, wie zuvor dargestellt.)


ELOHIM: Adam ... Adam! ... Adam!! Wo bist du?

ADAM: Ich hörte deine Stimme und versteckte mich, denn ich war nackt.

ELOHIM: Wer hat dir gesagt, dass du nackt warst? Hast du Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen, von dem ich dir gebot, nicht zu essen?

ADAM: Die Frau, die du mir gegeben hast, und mit der ich verbleiben sollte, sie gab mir von der Frucht des Baumes, und ich aß.

ELOHIM: Eva, was hast du da getan?

EVA: Die Schlange verführte mich, und ich aß.

ELOHIM: Luzifer, was hast du hier getan?

LUZIFER: Ich habe getan, was in anderen Welten geschah.

ELOHIM: Was ist das?

LUZIFER: Ich habe diesen hier Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegeben.

ELOHIM: Luzifer, weil du das getan hast, verfluche ich dich mehr als alle Tiere des Feldes. Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

LUZIFER: Wenn du mich verfluchst für das Gleiche, was auf anderen Welten geschah, werde ich die Geister nehmen, die mir folgen, und sie sollen Besitz ergreifen von den Körpern, die du für Adam und Eva schaffst.

ELOHIM: Ich setze Feindschaft zwischen dich und die Nachkommen der Frau. Du hast vielleicht Macht ihre Ferse zu zerquetschen, aber sie sollen die Macht haben, deinen Kopf zu zertreten.

LUZIFER: Wegen dieser Feindschaft werde ich die Schätze der Erde nehmen, und mit Gold und Silber werde ich Armeen und Flotten, Päpste und Priester kaufen und mit Blut und Schrecken auf Erden regieren!

ELOHIM: Hinweg!

(Luzifer blickt herausfordernd auf Elohim; dann dreht er sich um und geht weg.)

ELOHIM: Jehova, lass Cherubim und ein flammendes Schwert den Weg zum Baum des Lebens bewachen, damit Adam nicht seine Hände ausstreckt und von der Frucht davon isst und für immer in seinen Sünden lebt.

JEHOVA: Es soll geschehen, Elohim.

(Jehova dreht sich zur Seite und richtet seinen Arm auf den Baum)

JEHOVA: Lasst Cherubim und ein flammendes Schwert den Weg zum Baum des Lebens bewachen, damit Adam nicht seine Hände ausstreckt und von der Frucht davon isst und für immer in seinen Sünden lebt. Es ist geschehen, Elohim.

ELOHIM: Eva, weil du auf die Stimme Satans gehört und von der verbotenen Frucht genossen und sie Adam gegeben hast, werde ich deinen Schmerz und deine Empfängnis sehr vermehren; in Schmerzen sollst du Kinder hervorbringen. Trotzdem kannst du durch das Gebären von Kindern bewahrt bleiben. Dein Verlangen soll nach deinem Manne sein und er soll über dich in Rechtschaffenheit herrschen.

Adam, weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von der verbotenen Frucht gegessen hast, soll die Erde deinetwegen verflucht sein. Statt Früchte und Blumen reichlich zu tragen, soll sie Dornen, Disteln, wilde Sträucher und Unkraut hervorbringen, um die Menschen zu plagen. Und im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen alle Tage deines Lebens, denn Staub bist du, und zum Staub sollst du zurückkehren.

Das Gesetz des Gehorsams

ELOHIM: Weil Eva die erste war, die von der verbotenen Frucht aß, wenn sie ein Bündnis von nun an eingeht, dass sie von nun an deinem Gesetz im Herrn gehorchen und auf deinen Rat hören wird, wie du auf meinen Rat hörst, und wenn du ein Bündnis von nun an eingehst, dass du dem Gesetz Elohims gehorchen wirst, werden wir euch das Gesetz des Gehorsams und des Opferns geben, und wir werden einen Erretter für euch bereiten, wodurch ihr in unsere Gegenwart zurückkommen und mit uns an Ewigem Leben und Erhöhung teilhaben könnt.

EVA: Adam, ich gelobe jetzt, deinem Gesetz zu gehorchen wie du unserem Vater gehorchst.

ADAM: Elohim, ich gelobe dir jetzt, dass ich von nun an deinem Gesetz gehorchen und deine Gebote halten werde.

ELOHIM: Gut, Adam.

Jehova, da Adam und Eva ihre Nacktheit erkannt haben, mache ihnen Kleider aus Häuten, um sie zu bedecken.

JEHOVA: Es soll geschehen, Elohim.

(Der Film wird angehalten und die Lichter eingeschaltet.)


Sprecher:

Brüder und Schwestern, die Garments, die sie im Waschungsraum erhalten haben, soll ihre Nacktheit bedecken und stellt die Kleider aus Tierhaut dar, von denen gesprochen wurde. Vor alters wurde sie aus Häuten gemacht. Sie haben Ihr Garment erhalten und ebenso Ihren Neuen Namen. Der Amtierende vertritt Elohim am Altar. Ein Paar kommt nun an den Altar.

(Ein vorbestimmtes Ehepaar kommt jetzt nach vorn und kniet am Altar, ihre Hände sind auf dem Altar und sie sehen den Amtierenden an. Der Amtierende am Altar macht alle Bewegungen und Gesten als Vorbild für die Anwesenden, um ihm nach Aufforderung zu folgen.)

Sprecher: Brüder und Schwestern, dieses Paar repräsentiert Sie alle, als wenn Sie selbst am Altar wären. Sie müssen sich vorstellen, Sie wären entsprechend Adam oder Eva.

ELOHIM: Wir werden jeder Schwester das Gelübde abnehmen, dem Gesetz ihres Mannes zu gehorchen. Schwestern, erheben Sie sich.

(Die Schwestern stehen auf, wie angewiesen.)

ELOHIM: Jede von Ihnen hebe den rechten Arm rechtwinklig. Jede von Ihnen gelobe feierlich und gelobe vor Gott, den Engeln und diesen Zeugen an diesem Altar, dass jede von Ihnen das Gesetz Ihres Mannes beachtet und hält und auf seinem Rat in Rechtschaffenheit gehorcht. Jede von Ihnen neige den Kopf und sage 'Ja'.

SCHWESTERN: Ja.

ELOHIM: So ist's recht.

(Die Schwestern nehmen wieder Platz.)

 

(Die Brüder stehen auf, wie angewiesen.)

ELOHIM: Jeder von Ihnen hebe den rechten Arm rechtwinklig. Jeder von Ihnen gelobe feierlich und verspreche vor Gott, den Engeln und diesen Zeugen an diesem Altar, dass er dem Gesetz des Herrn gehorchen und seine Gebote halten wird. Jeder von Ihnen neige den Kopf und sage 'Ja'.

BRÜDER: Ja.

ELOHIM: So ist's recht.

(Die Brüder nehmen wieder Platz.)

Das Gesetz des Opferns

ELOHIM: Brüder und Schwestern, wir werden Ihnen nun das Gelübde abnehmen, zu gehorchen und das Gesetz des Opferns zu halten, wie es im Alten und Neuen Testament enthalten ist. Das Gesetz des Opferns wurde Adam im Garten Eden gegeben, der, als er aus dem Garten verstoßen wurde, einen Altar baute, auf dem er Opfer darbrachte; und nach vielen Tagen erschien Adam ein Engel des Herrn und fragte: 'Warum bringst du dem Herrn Opfer dar?' Adam sagte: 'Ich weiß nicht, ich weiß nur, dass der Herr es mir geboten hat.' Und der Engel sprach: 'Es ist ein Gleichnis für das Opfer des Eingeborenen des Vaters, der voller Gnade und Wahrheit ist. Darum sollst du alles im Namen des Sohnes tun, und du sollst umkehren und Gott im Namen des Sohnes für immer anrufen.'

Die Nachkommenschaft Adams bis zu Moses, und von Moses bis zu Jesus Christus opferten die ersten Früchte des Feldes und die Erstlinge der Herden, und das blieb so bis zum Tode Jesu Christi, welcher das Opfer durch Blutvergießen beendete. Und wie Jesus Christus sein Leben für die Erlösung der Menschheit niederlegte, so sollen wir geloben, alles zu opfern, was wir besitzen, wenn nötig sogar unser eigenes Leben, für den Aufbau und den Schutz des Reiches Gottes.

Stehen Sie alle auf. Jeder von Ihnen hebe den rechten Arm rechtwinklig. Jeder von Ihnen gelobe feierlich und verspreche vor Gott, den Engeln und diesen Zeugen an diesem Altar, daß Sie das Gesetz des Opferns beachten und halten werden, wie im Alten und Neuen Testament enthalten, und wie es Ihnen erklärt wurde. Jeder von Ihnen neige den Kopf und sage 'Ja'.

ANWESENDE: Ja.

ELOHIM: So ist's recht.

(Die Anwesenden nehmen wieder Platz.)

Das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums

ELOHIM: Wir geben Ihnen jetzt das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums samt seinem Namen, seinem Zeichen und seiner Strafe. Bevor wir dies tun, möchten wir Sie eindringlich hinweisen auf den heiligen Charakter des Ersten Kennzeichens des Aaronischen Priestertums, samt seinem Namen, seinem Zeichen und seiner Strafe, genauso wie all der anderen Kennzeichen des Heiligen Priestertums, samt ihrer Namen, Zeichen und Strafen, die Sie heute im Tempel empfangen werden. Sie sind höchst heilig und geschützt durch das feierliche Bündnis und die Verpflichtung der Geheimhaltung, so dass Sie sie unter keinen Umständen, nicht einmal unter Bedrohung des Lebens bekannt machen werden, außer an einem bestimmten Ort, der Ihnen nachher gezeigt werden wird. Die Darstellung der Ausführung der Strafen deutet verschiedene Arten an, wie das Leben genommen werden kann.

Das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums wird gegeben, indem man die rechte Hand gibt und das Gelenk des Daumens auf dem ersten Knöchel der Hand platziert, auf diese Weise.

ein Bild

(Der Amtierende, Elohim repräsentierend, nimmt die rechte Hand des Zeugen, der Adam am Altar vertritt, und demonstriert das Kennzeichen. Der männliche Zeuge, der noch immer kniet, muss seine Hand über seinen Kopf heben, während er den Griff empfängt; so können die Anwesenden sehen, auf welche Art das Kennzeichen gegeben wird.)

ELOHIM: Adam, wir geben dir das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums. Wir wünschen, dass alle es empfangen. Stehen Sie alle auf.

(Während sich die Anwesenden erheben, kehrt das Ehepaar am Altar auf ihre Plätze zurück. Der Amtierende und einige andere Tempelarbeiter gehen durch den Raum und erteilen allen Anwesenden das Kennzeichen, während diese an ihren Plätzen stehen. Männliche Arbeiter betreuen die Brüder, weibliche Arbeiter die Schwestern. Das Zeugenehepaar empfängt jetzt ebenfalls das Kennzeichen. Die Anwesenden setzen sich, nachdem sie das Kennzeichen erhalten haben.)

ELOHIM: Wer das Kennzeichen nicht empfangen hat, hebe bitte die Hand. (Pause)

Der Name des Kennzeichens ist der Neue Name, den Sie heute im Tempel erhalten haben. Wer den Neuen Namen vergessen hat, stehe bitte auf.

Das Zeichen wird gemacht, indem man den rechten Arm rechtwinklig hebt, die Handfläche nach vorn, die Finger eng geschlossen und den Daumen abgespreizt.

(Der Amtierende, wieder am Altar, demonstriert das Zeichen wie es beschrieben wurde.)

ein Bild

ELOHIM: Das ist das Zeichen. Die Ausführung der Strafe wird dargestellt, indem der Daumen unter dem linken Ohr angelegt wird, die Handfläche nach unten gerichtet, und indem der Daumen schnell über die Kehle zum rechten Ohr gezogen und die Hand seitlich fallen gelassen wird.

Ich werde nun das Bündnis und die Verpflichtung zur Geheimhaltung erklären, die mit diesem Kennzeichen, seinem Namen, seinem Zeichen und seiner Strafe verbunden sind, die Sie auf sich nehmen müssen. Wenn ich heute mein eigenes Endowment empfangen würde und bekam den Namen 'Johannes' als meinen Neuen Namen, dann würde ich an diese Worte denken, nachdem ich das Zeichen gemacht habe:

Ich, Johannes, gelobe, dass ich das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums niemals preisgeben werde, samt seinem Namen, seinem Zeichen und seiner Strafe, lieber würde ich mir das Leben

ein Bild

nehmen

ein Bild

lassen.

ein Bild

(Der Amtierende demonstriert die Ausführung der Strafe.)

Elohim: Stehen Sie alle auf.

(Alle Anwesenden stehen auf.)

Elohim: Jeder von Ihnen macht das Zeichen des Ersten Kennzeichens des Aaronischen Priestertums, indem er den rechten Arm rechtwinklig hebt, die Handfläche nach vorn, die Finger eng geschlossen und den Daumen abgespreizt. Das ist das Zeichen. Jetzt wiederholen Sie in Gedanken die Worte des Bundes, gleichzeitig stellen Sie die Ausführung der Strafe dar:

Ich, ________, denken Sie an den Neuen Namen, gelobe dass ich das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums, niemals preisgeben werde, samt seinem Namen, seinem Zeichen und seiner Strafe, lieber würde ich mir das Leben nehmen lassen. So ist's recht.

(Die Anwesenden setzen sich.)

Elohim: Jehova, sieh, dass Adam und Eva aus diesem schönen Garten in die einsame und öde Welt vertrieben werden, wo sie aus eigener Erfahrung lernen können, gut von böse zu unterscheiden.

Jehova: Es soll geschehen, Elohim.

(Das Licht wird wieder abgeschaltet und der Film geht weiter.)

Die einsame und öde Welt: Das Telestiale Reich

(Adam und Eva werden jetzt zum ersten Mal ganz gezeigt. Sie sind in Tierhäuten gekleidet, die ihre Körper bis zu den Knien bedecken. Die einsame und öde Welt wird durch eine Wüstenszenerie dargestellt. Adam kniet vor seinem Steinaltar, streckt seine Hände zum Himmel und ruft fromm den Herrn an.)

Sprecher: Wir gehen jetzt mit Adam und Eva in die einsame und öde Welt. Brüder und Schwestern, dies repräsentiert das Telestiale Reich, oder die Welt, in der wir jetzt leben. Adam, als er sich selbst in der einsamen und öden Welt fand, baute einen Altar und betete, und dies sind seine Worte:

ADAM: O Gott, höre die Worte meines Mundes.
O Gott, höre die Worte meines Mundes.
O Gott, höre die Worte meines Mundes.

(Während Adam betet, nähert sich Luzifer von hinten aus dem Schatten.)

LUZIFER: Ich höre dich, was willst du?

(Obwohl Adam Luzifer bereits im Garten Eden getroffen hat, erkennt er ihn nicht.)

ADAM: Wer bist du?

LUZIFER: Ich bin der Gott dieser Welt.

ADAM: Du, der Gott dieser Welt?

LUZIFER: Ja, was willst du?

ADAM: Ich warte auf Boten.

LUZIFER: O, du willst, dass jemand zu dir predigt. Du möchtest Religion. Ich werde sofort Prediger kommen lassen.

(Luzifer wendet sich um, als ein Sektenpriester sich nähert.)

LUZIFER: Guten Morgen, mein Herr!

SEKTENPREDIGER: Guten Morgen!

(Der Prediger schaut umher und sieht in die Kamera.)

SEKTENPREDIGER: Eine schöne Gemeinde!

LUZIFER: Ja, es sind sehr gute Leute. Sie machen sich Gedanken um Religion. Sind Sie ein Prediger?

SEKTENPREDIGER: Ja, das bin ich.

LUZIFER: Waren Sie auf einer Universität und erhielten sie eine Ausbildung als Geistlicher?

SEKTENPREDIGER: Sicher! Man kann nicht predigen, ohne als Geistlicher ausgebildet zu sein.

LUZIFER: Predigen Sie die orthodoxe Religion?

SEKTENPREDIGER: Ja, die predige ich.

LUZIFER: Wenn Sie Ihre orthodoxe Religion diesen Leuten predigen und sie bekehren, werde ich Sie gut bezahlen.

SEKTENPREDIGER: Ich werde mein Bestes tun.

(Luzifer führt den Prediger zu Adam und Eva, die in der Nähe stehen.)

LUZIFER: Hier ist ein Mann, der Religion möchte. Er ist gut geübt und scheint ernsthaft zu sein.

(Während Luzifer den Prediger Adam und Eva vorstellt, geht er einen Schritt zurück und beobachtet das folgende Gespräch. Der Prediger klingt ernsthaft, obwohl er fehlgeleitet und leichtgläubig ist. Adam erscheint demütig, gläubig und in seiner Absicht Gott zu dienen unbeirrbar. Er wird von dem Prediger nicht beeinflusst und ist über die Lehren, die der Prediger äußert, erstaunt.)

SEKTENPREDIGER: So wie ich es verstehe, suchen Sie nach Religion.

ADAM: Ich rief meinen Vater an.

SEKTENPREDIGER: Es freut mich zu wissen, dass Sie Vater anriefen. Glauben Sie an einen Gott, der ohne Körper, Glieder oder Leidenschaften ist, der auf der Spitze eines Thrones ohne Spitze sitzt, dessen Zentrum überall ist und dessen Peripherie nirgends ist, der das Universum erfüllt und dennoch so klein ist, dass er in unseren Herzen wohnen kann, der von Myriaden von Wesen umgeben ist, die durch Gnade erlöst worden sind, nicht für irgendeine ihrer Taten, sondern durch Sein Wohlgefallen. Glauben Sie an ein solch großartiges Wesen?

ADAM: Nein. Ich kann solch ein Wesen nicht begreifen.

SEKTENPREDIGER: Das ist ja gerade das Schöne. Vielleicht glauben Sie auch nicht an einen Teufel und an diese große Hölle, diese bodenlose Grube, in der es einen See aus Feuer und Schwefel gibt, in die die Bösen geworfen werden und wo sie fortwährend brennen, aber nie verzehrt werden?

ADAM: Ich glaube an keinen solchen Ort.

SEKTENPREDIGER: Mein lieber Freund, Sie tun mir Leid.

LUZIFER: Es tut mir Leid, sehr, sehr Leid! Was willst du denn noch?

ADAM: Ich warte auf Boten von meinem Vater.

(Die Szene wechselt zum Celestialen Reich, wo Elohim von einem weißen Thron aus herrscht, davor stehen große, weiße Säulen. Er strahlt wie zuvor und seine Stimme hallt, während er mit Jehova spricht, der vor ihm steht.)

 

ELOHIM: Jehova, sende Petrus, Jakobus und Johannes zum Menschen Adam in die Telestiale Welt, ohne ihre Identität preiszugeben. Sie sollen sich einen Überblick verschaffen und sehen, ob Satan bei ihnen ist und herausfinden, ob Adam dem Kennzeichen und Zeichen treu geblieben ist, die ihm im Garten Eden gegeben wurden. Sie sollen zurückkehren und berichten.

JEHOVA: Es soll geschehen, Elohim.

(Jehova wendet sich von Elohim ab und geht an den Rand der Plattform, wo drauf er steht. Dort trifft er Petrus, Jakobus und Johannes, die auf sein Gebot warten. Sie sind gekleidet wie die Juden zu Christi Zeiten.)

JEHOVA: Petrus, Jakobus und Johannes, geht und besucht den Menschen Adam in der Telestialen Welt, ohne eure Identität preiszugeben. Verschafft euch einen Überblick und seht, ob Satan dort ist und findet heraus, ob Adam den Kennzeichen und Zeichen treu geblieben ist, die ihm im Garten Eden gegeben wurden. Kehrt dann zurück und bringt uns Bericht.

PETRUS: Es soll geschehen, Jehova.

Kommt, Jakobus und Johannes, lasst uns hinab gehen.

JAKOBUS: Wir werden hinab gehen.

JOHANNES: Wir werden hinab gehen.

(Die drei wenden sich um und gehen. Die Szene wechselt in die einsame und öde Welt. Petrus tritt hinter einem großen Felsen hervor, gefolgt von Jakobus und Johannes; sie nähern sich Adam, Eva und den anderen.)

PETRUS: Guten Morgen.

LUZIFER: Guten Morgen, die Herren.

PETRUS: Was machen Sie hier?

LUZIFER: Ich lehre Religion..

PETRUS: Welche Religion lehrst du?

LUZIFER: Wir lehren eine Religion aus Menschenphilosophien, durchsetzt mit Schriftstellen.

PETRUS: Wie wird eure Religion von dieser Gemeinschaft aufgenommen?

LUZIFER: Sehr gut! Nur dieser Mann scheint nicht zu glauben, was wir lehren.

(Petrus, Jakobus und Johannes nähern sich Adam und Eva.)

PETRUS: Guten Morgen. Was denken Sie von den Lehren dieser Herren?

ADAM: Ich kann sie nicht begreifen.

PETRUS: Können Sie uns eine Vorstellung von ihnen geben?

ADAM: Sie predigen einen Gott ohne Körper, Glieder oder Leidenschaften, der so groß ist, dass er das Universum erfüllt, und dennoch so klein, dass er in eurem Herzen wohnen kann, und von einer Hölle ohne Boden, wo die Bösen fortwährend brennen, ohne verzehrt zu werden. Für mich ist das ein verwirrender Unsinn.

PETRUS: Es wundert uns nicht, dass Sie solch eine Lehre nicht begreifen können. Haben Sie Kennzeichen oder Zeichen?

(Luzifer tritt dazwischen und unterbricht die Unterhaltung.)

LUZIFER: Haben Sie Geld?

PETRUS: Wir haben genug für unseren Bedarf.

LUZIFER: Man kann in dieser Welt alles kaufen für Geld.

PETRUS: Verkaufen Sie ihre Kennzeichen oder Zeichen für Geld? Ich nehme an, Sie haben sie.

Adam: Ich habe sie, aber ich verkaufe sie nicht für Geld. Ich halte sie heilig. Ich warte auf mehr Licht und Erkenntnis, die der Vater zu senden verheißen hat.

Petrus: Das ist gut. Ihre Standhaftigkeit ist lobenswert. Guten Tag. Wir werden sie wahrscheinlich wieder besuchen.

(Petrus, Jakobus und Johannes gehen. Luzifer blickt in die Kamera.)

LUZIFER: Jetzt ist der große Tag meiner Macht gekommen. Ich herrsche von den Flüssen zu den Enden der Erde. Niemand wagt es, mich zu belästigen oder mir Furcht einzuflößen.

SEKTENPREDIGER: Werden wir je Apostel oder Propheten haben?

LUZIFER: Nein. Es wird aber einige geben, die vorgeben, Offenbarung oder Apostelschaft zu haben. In dem Fall stellen Sie sie auf die Probe, indem Sie sie bitten, ein großes Wunder zu vollbringen, wie das Abschneiden eines Arms oder eines anderen Körpergliedes, und sie sollen es wieder herstellen, damit die Leute wissen können, dass sie mit Macht gekommen sind.

(Die Szene wechselt zum Celestialen Reich. Petrus, Jakobus und Johannes gehen mit ihrem Bericht zu Jehova.)

PETRUS: Jehova, wir haben den Menschen Adam in der Telestialen Welt besucht, wie du uns geboten hast. Wir fanden Satan dort mit seinen Geistlichen, die jede Art von falscher Lehre predigen und die versuchen, die Nachkommenschaft Adams irrezuführen. Aber Adam war treu und standhaft zu dem Kennzeichen und Zeichen, die ihm im Garten Eden gegeben wurden, und wartet auf mehr Licht und Erkenntnis, die du ihm zu senden verheißen hast. Das ist unser Bericht.

Jehova: Gut, Petrus, Jakobus und Johannes.

(Jehova wendet sich um und geht auf Elohim zu.)

JEHOVA: Elohim -- Petrus, Jakobus und Johannes waren unten beim Menschen Adam in der Telestialen Welt. Sie fanden Satan mit seinen Geistlichen dort, die jede Art von falscher Lehre predigen und versuchen, die Nachkommenschaft Adams irrezuführen. Aber Adam war treu und standhaft zu dem Kennzeichen und Zeichen, die ihm im Garten Eden gegeben wurden, und er wartet auf mehr Licht und Erkenntnis, die du ihm zu senden verheißen hast. Das ist ihr Bericht.

ELOHIM: Gut. Jehova, beauftrage Petrus, Jakobus und Johannes, in ihrer wahren Eigenschaft als Apostel des Herrn Jesus Christus in die Telestiale Welt zu dem Menschen Adam und seiner Nachkommenschaft hinab zu gehen, um Satan aus ihrer Mitte zu vertreiben. Beauftrage sie, Adam und seiner Nachkommenschaft das Gesetz des Evangeliums, wie im Buch Mormon und der Bibel enthalten, zu geben und ihn anzuweisen, alle Leichtfertigkeit zu vermeiden, lautes Gelächter, schlechte Rede über die Gesalbten des Herrn, Missbrauch des Namens Gottes und jede andere unheilige und unreine Praxis; und lass ihn dies durch Bündnis empfangen. Beauftrage Petrus, Jakobus und Johannes weiter, Adam und seine Nachkommenschaft mit dem Gewand des Heiligen Priestertums zu bekleiden, mit der Robe auf der linken Schulter, und ihnen das Zweite Kennzeichen des Aaronischen Priestertums zu geben, samt seinem Namen, Zeichen und seiner Strafe. Sie sollen zurückkehren und berichten.

JEHOVA: Es soll geschehen, Elohim.

(Jehova wendet sich um und geht zu Petrus, Jakobus und Johannes.)

JEHOVA: Petrus, Jakobus und Johannes, geht in eurer wahren Eigenschaft als Apostel des Herrn Jesus Christus in die Telestiale Welt zu Adam und seiner Nachkommenschaft hinab. Vertreibt Satan aus ihrer Mitte. Gebt ihnen das Gesetz des Evangeliums, wie im Buch Mormon und in der Bibel enthalten, und weist sie an, alle Leichtfertigkeit zu vermeiden, lautes Gelächter, schlechte Rede über die Gesalbten des Herrn, Missbrauch des Namens Gottes und jede andere unheilige und unreine Praxis. Lasst sie dies durch Bündnis empfangen. Bekleidet sie mit dem Gewand des Heiligen Priestertums, mit der Robe auf der linken Schulter, und gebt ihnen das Zweite Kennzeichen des Aaronischen Priestertums, samt seinem Namen, Zeichen und seiner Strafe. Dann kehrt zurück und bringt uns Bericht.

Petrus: Es soll geschehen, Jehova.

Kommt, Jakobus und Johannes, lasst uns hinab gehen.

(Die Szene wechselt abermals in die öde und einsame Welt. Die drei Apostel gehen direkt auf Luzifer zu.)

PETRUS: Ich bin Petrus.

JAKOBUS: Ich bin Jakobus.

JOHANNES: Ich bin Johannes.

LUZIFER: Ich dachte, ich kenne euch.

(Er wendet sich an den Prediger.)

Wissen Sie, wer diese Männer sind? Sie behaupten Apostel zu sein. Stellen Sie sie auf die Probe!

(Der Prediger nähert sich Petrus.)

SEKTENPREDIGER: Behaupten Sie, Apostel des Herrn Jesus Christus zu sein?

PETRUS: Ja.

SEKTENPREDIGER: Dieser Mann sagte mir, dass wir nie Offenbarung oder Apostel haben werden, aber sollte jemand kommen und behaupten, Apostel zu sein, sollte ich sie bitten, einen Arm abzuschneiden, oder irgendein anderes Körperglied, und es wieder herstellen, so dass die Leute wissen könnten, dass sie mit Macht kommen.

PETRUS: Wir befriedigen nicht auf diese Weise die Neugier von Menschen. Es ist eine böse und ehebrecherische Generation, die nach einem Zeichen sucht. Wissen Sie, wer dieser Mann ist? Er ist Satan!

SEKTENPREDIGER: Was? Der Teufel?

PETRUS: Das ist einer seiner Namen.

SEKTENPREDIGER: Er ist eine ganz andere Person als die, die er mir als Teufel beschrieb. Er sagte, der Teufel hätte Klauen wie ein Bär und Hörner auf seinem Kopf und einen gespaltenen Fuß und dass er, wenn er spricht, wie ein Löwe brüllt!

PETRUS: Er hat dies gesagt, um Sie zu täuschen, und ich rate Ihnen, ihm nicht mehr zu dienen.

SEKTENPREDIGER: Ihr Rat ist gut; aber, wenn ich ihm nicht mehr diene, was wird dann aus mir?

PETRUS: Wir werden Ihnen das Evangelium zusammen mit den übrigen Nachkommen Adams predigen.

SEKTENPREDIGER: Das ist gut. (Er wendet sich an Luzifer) Ich möchte gern abrechnen. Ich möchte, dass Sie mich für das Predigen bezahlen.

LUZIFER: Ich bin bereit, mein Wort zu halten und meinen Teil der Abmachung zu erfüllen. Ich versprach, Sie zu bezahlen, wenn Sie diese Leute bekehren würden, und sie haben Sie fast bekehrt! Sie können mein Reich verlassen, ich möchte solche Männer nicht darin haben!

(Während sich der Prediger traurig abwendet und weggeht, geht Luzifer auf Petrus zu)

Was werdet ihr jetzt tun?

PETRUS: Wir werden dich ohne große Reden fortschicken.

LUZIFER: Aah! Ihr habt euch mein Reich angesehen, und meine Größe und Herrlichkeit. Jetzt wollt ihr alles in Besitz nehmen.

(Luzifer wendet sich ab und sieht in die Kamera.)

LUZIFER: Ich habe noch ein Wort zu diesen Leuten zu sagen. Falls Sie nicht jedes Bündnis befolgen, das Sie heute an diesen Altären in diesem Tempel machen, sind Sie in meiner Macht!

PETRUS: Satan, wir gebieten dir: Hinfort!

LUZIFER: Mit welcher Vollmacht?

(Petrus hebt seinen Arm zum rechten Winkel.)

PETRUS: Im Namen Jesu Christi, unserem Meister.

(Luzifer ist sichtlich erschüttert, als er sich abwendet. Petrus wartet, bis er gegangen ist, und wendet sich dann an Adam.)

PETRUS: Adam, wir sind wahre Boten vom Vater und sind hinunter gekommen, um dir mehr Licht und Erkenntnis zu geben, die er zu senden verheißen hat.

ADAM: Wie kann ich wissen, dass ihr wahre Boten seid?

PETRUS: Indem wir dir das Kennzeichen und Zeichen geben, die du im Garten Eden empfangen hast.

ADAM: (ergreift Petrus’ rechte Hand.) Was ist das?

PETRUS: Das Erste Kennzeichen des Aaronischen Priestertums.

ADAM: Hat es einen Namen?

PETRUS: Ja.

ADAM: Willst du ihn mir nennen?

PETRUS: Das kann ich nicht, denn es ist der Neue Name, aber das ist das Zeichen

(Petrus hebt seinen rechten Arm rechtwinklig.),

und dies stellt die Ausführung der Strafe dar

(zieht den Daumen der rechten quer über die Kehle).

ADAM: Jetzt weiß ich, dass ihr wahre Boten vom Vater seid

(Adam wendet sich an die Zuschauer.)

ADAM: Dies sind wahre Boten, ich ermahne Sie, ihren Rat und ihre Belehrungen streng zu befolgen, sie werden Sie auf den Weg zu Leben und Errettung führen.

Sprecher: Der Amtierende wird Petrus am Altar repäsentieren.

(Der Film ist hiermit beendet. Der Rest des Endowments folgt als Tonaufnahme.)

Das Gesetz des Evangeliums

PETRUS: Ein Paar kommt nun an den Altar.

(Das Zeugenehepaar kniet sich wieder an den Altar.)

PETRUS: Brüder und Schwestern, dieses Paar am Altar vertritt Sie, als wären Sie selbst am Altar, und Sie stehen unter den gleichen Verpflichtungen wie diese. Wir wurden beauftragt, Ihnen das Gesetz des Evangeliums zu geben, wie im Buch Mormon und in der Bibel enthalten, und Sie anzuweisen, alle Leichtfertigkeit zu vermeiden, lautes Gelächter, schlechte Rede über die Gesalbten des Herrn, Missbrauch des Namens Gottes und jede andere unheilige und unreine Praxis und Sie dies durch Bündnis empfangen zu lassen.

(Die Anwesenden folgen den entsprechenden Anweisungen.)

PETRUS: Stehen Sie alle auf.

(Alle Anwesenden erheben sich.)

Jeder von Ihnen hebe den rechten Arm rechtwinklig.

Jeder von Ihnen gelobe feierlich und verspreche vor Gott, den Engeln und diesen Zeugen an diesem Altar, dass Sie das Gesetz des Evangeliums und diese Anweisung leben und halten werden, wie es Ihnen erklärt wurde. Jeder von Ihnen neige den Kopf und sage 'Ja'.

ANWESENDE: Ja.

PETRUS: So ist's recht.

(Die Anwesenden setzen sich.)

Das Gewand des Heiligen Priestertums

PETRUS: Wir wurden beauftragt, Sie mit dem Gewand des Heiligen Priestertums zu bekleiden. Legen Sie die Robe auf Ihre linken Schulter und die Kappe auf Ihren Kopf mit der Schleife über dem rechten Ohr, legen Sie die Schürze wieder an, binden Sie die Scherpe um mit der Schleife auf der rechten Seite, entfernen Sie Ihre Schuhe von den Füßen und ziehen Sie sie als Teil der Tempelkleidung wieder an. Sie können nun mit dem Umkleiden beginnen.

(Die Anwesenden nehmen ihr Zeremoniebündel hervor und kleiden sich wie beschrieben.)

Fortsetzung

 

Tempelarbeit

Dieses Kapitel wird später durch das gleichnamige Kapitel aus "Mormonismus - Schatten oder Wirklichkeit?" ersetzt
Der Tempel

Der Verfasser schildert seinen ersten Durchgang durch den Tempel. Hierbei werden der vollständige Endowmenttext aufgeführt und die Handlungen der damaligen Zeit (1974) beschrieben.
Tempelritual geändert

Dieser Artikel des Salt Lake City Messenger Nr. 75 schildert die großen Änderungen im Tempelendowment im April 1990 und beleuchtet die Hintergründe, die dazu geführt haben könnten.
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